Filmvorführung "Kohle, Kumpel, Kapitäne" im Geiseltal Café

Der Bergbau prägte die Landschaft und das Leben der Menschen im Geiseltal - 295 Jahre lang. Sie waren stolz darauf, Bergleute zu sein. Sie schätzten Kollegialität und Zusammenhalt. 25% der 8.000 Beschäftigten im Braunkohlenkombinat Geiseltal waren Frauen. Sie fuhren die Loks der Kohlezüge, arbeiteten als Schlosserinnen auf gigantischen Baggern, bedienten schwere Maschinen. Selbst die Leitung des Kombinats lag in den Händen einer Frau.
Zu Beginn der 1990er-Jahre änderte sich die Situation dramatisch: Das mit 100 Metern einst mächtigste Braunkohleflöz der Welt war ausgekohlt. Am 30.Juni 1993 verlässt der letzte Zug mit Braunkohle den Tagebau Mücheln. Zurück bleibt eine Mondlandschaft. 48 Quadratkilometer voll Brachen und zum Teil gefährlicher Altlasten. Zurück bleiben auch tausende Menschen, die plötzlich keine Arbeit mehr haben und vor einer ungewissen Zukunft stehen.
Moderation: Holger Schmnidt
Eine Veranstaltung des:


